Am 12.10. fand unsere letzte Bundesliga Runde gegen den amtierenden Serienmeister Volksbank Galaxy Tigers in Wien statt.

Für die Tigers stand der Einzug ins Final Four bereits fest. Sie waren nicht mehr gezwungen in voller Montur aufzustellen, dies machte sich auch bemerkbar, denn sie holten gegen uns keine Legionäre. Nichtsdestotrotz stellten die Wiener ein bärenstarkes Team aus ihren breiten Kader auf. Und wir fuhren mit der Einstellung nach Wien dort etwas zu holen, denn die Möglichkeit, noch immer ins Final Four zu kommen, lebte. Mit im Gepäck waren unsere beiden ungarischen Legionäre Daniel Monori und Frizi Szabo. Mit der Gewissheit, dass wir heute eigentlich nichts mehr zu verlieren hatten, spürte man regelrecht den Kampfgeist und den unbedingten Siegeswillen von all unseren Kämpfern.
Der erste Durchgang startete vielversprechend. Daniel Monori, Florian Doppelhammer und Frizi Szabo konnten jeweils ihre Kämpfe souverän für sich entscheiden. Dies bedeutete kurzzeitig eine 0:3 Führung gegen die Judomacht aus Wien.
Johannes Kastinger musste nach guter Leistung den ersten Punkt abgegeben. Daniel Hoffmann lieferte einen unglaublich spannenden Kampf gegen Papoyan Aslan, der sich heuer für die Kadetten WM qualifiziert hatte. Leider verlor er diesen Kampf im Golden Score. Mathias Willnauer zeigte ebenso eine tolle Leistung, er gab sichtlich alles. hatte aber gegen Sebastian Schneider das Nachsehen.
Im letzten Kampf der ersten Runde kämpfte Alexander Willnauer gegen Gabor Geier. Willnauer ging sehr früh nach einem starken Tai-O-Toshi mit Wazari in Führung. Am Boden konnte sich Geier dann mehrmals aus seiner Spezialtechnik herauswinden. Um den ganzen Kampf dann noch spannender zu gestalten glich Geier dann mit Wazari für Tomoe-Nage aus. Kurz vor Ende gab es nochmal eine sehr spannende Aktion. Willnauer setzte einen O-Uchi-Gari Angriff und Geier versuchte in der Rückwärtsbewegung Willnauer zu übernehmen. Beide vielen auf die Seite, das Kampfgericht entschied sich dafür die Wertung Geier zuzusprechen. Dies bedeutete einen Halbzeitstand von 4:3 für die Galaxy Tigers.
In der zweiten Halbzeit gab es praktisch keine Veränderung in der Aufstellung von unserer Seite. Nur die Galaxy Tigers stellten bis 60kg nun Lorenz Wildner gegen Daniel Monori auf. Monori ging mit Wazari in Führung und dominierte den Kampf über weite Strecken. 7 Sekunden vor Schluss konnte Wildner, der mit zunehmender Dauer des Kampfes immer stärker zu werden schien, mit Wazari nach einer Abtauchertechnik ausgleichen. Dieses spannende Duell ging schließlich im Golden Score zu Ende, als Wildner erneut mit Abtaucher das zweite Wazari erzielte. Für uns bedeutete das einen Motivationskick, da es nun, im wahrsten Sinne des Wortes, in unseren Händen lag, noch etwas zu holen. Jetzt mussten die Eigenbaukämpfer nochmal alles aus sich herausholen. Doppelhammer und Szabo gewannen fast schon in gewohnter Manier ihre Kämpfe erneut. Bis 81kg trat Kastinger erneut gegen Nick Haasmann an und musste unglücklich mit 3 sehr schnellen Shidos von der Matte runter.
Bis 90kg gelang Hoffmann nach einem aufopfernden Kampf die Revanche gegen Papoyan. Hoffmann war sichtlich mittgenommen nach einem Zusammenstoß. Er blieb ruhig und ließ sich nicht aus seinem Konzept bringen und krönte seinen bärenstarken Auftritt mit dem Sieg. Auch bis 100kg gab Mathias Willnauer alles, aber sein starker Kontrahent konnte sich auch im zweiten Durchgang durchsetzen. Nun stand es 7:6 für die Galaxy Tigers und es hing alles am letzten Kampf, ob wir noch einen Punkt holen konnten. Willnauer Alexander kämpfte im zweiten Durchgang erneut gegen Geier Gabor, diesmal konnte Willnauer den Wiener mit O-Uchi-Gari Wazari werfen und ihn anschließend abwürgen. Nach einer unglaublich starken Leistung der Mannschaft hieß das Endergbis 7:7. Und eigentlich noch wichtiger, wir konnten einen Punkt aus dem Wiener Hexenkessel in Perchtoldsdorf mitnehmen.


Ein Rückblick auf die Bundesliga Saison 2019:

Nach einem tollen Start in die Bundesligasaison 2019 konnten wir einen Sieg gegen Flachgau, Reichraming und Pinzgau einfahren. Gegen UJZ Mühlviertel, Bischofshofen und Galaxy reichte es zu einem Untentschieden. Und gegen Wels und Wimpassing mussten wir Punkte liegen lassen.

Wir haben heuer gezeigt, dass unsere „Hobbyathleten“, durch ihre Leidenschaft, ihre Aufopferungsbereitschaft im Training und den Wettkämpfen und generell durch ihre bedingungslose Liebe zum Judosport durchaus gegen die alteingesessenen Vereine, die den ein oder anderen Profi in ihrern Reihen haben, mitmischen können. Der Einsatz unserer Trainer und unserer Sportler kann durchaus Früchte tragen. Heuer reichte es leider ganz knapp nicht für einen Platz im Final Four. Wir waren ganz knapp an unserem großen Ziel, einmal im Final Four mitzukämpfen. Wir spürten den Druck der auf unseren Schultern lag. Aber wir haben jedes Mal außergewöhnliche Leistungen abgerufen. Durchaus nicht selbstverständlich für ein Team, das größtenteils aus Berufstätigen besteht.

Wir haben heuer gezeigt, dass wir um die vorderen Tabellenplätze mitkämpfen können. Mit ein bisschen Glück, oder besser gesagt, mit ein bisschen weniger Pech, hätte es dieses Jahr auch klappen können. Aber all dies ist Vergangenheit. Es gibt nur eine Richtung und die richtet sich nach vorne, in die Zukunft und auf uns selbst. Es liegt ins unserer Hand. Wir haben die Saison reflektiert und erkennen, dass die Richtung stimmt. Wir werden weiterhin hart an uns arbeiten, um unserer großes Ziel, das Final Four 2020 zu erreichen.

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