Ein Abend voller Emotionen im Welser Budokan und eine Aussage, mit Nebengeschmack.
Derbies haben immer eigene Gesetze und Regeln. Auch wenn Sportveranstaltungen von Emotionen geprägt sind, steigen diese bei „Kämpfen unter Freunden“ immer exponentiel. Egal ob positiv oder negativ. So auch in der gestrigen Begegnung der 1.Judo Bundesliga gegen das Team des LZ Multikraft Wels.


Trainer Dynamic One – Michael Schatzl | Trainer LZ Multikraft Wels – Manfred Dullinger
Nach dem großartigen und unerwarteten Sieg gegen die JU Raiffeisen Flachgau, wurden wir in der Halle als Überraschungsteam begrüßt. Und auch dieser Abend hätte in die Vereinsgeschichte eingehen können. Aber was passiert nicht alles, wenn Trainingskollegen und Freunde auf der Matte gegenüber stehen.


-66kg Kimran Borchashvili gegen Florian Doppelhammer | -81kg Michael Winkler gegen Johannes Kastinger
Dies zeigt auch ein Blick auf das Endergebnis. Warscheinlich ist es genau dieser Trainingsroutine untereinander geschuldet, dass einige der Kämpfe zu leiden der Besucher mit Mansoku-Make beendet wurden. (Ein ernsthafter negativer Trend in unserem Sport. Wäre es nicht aktraktiver genau solche Kämpfe, bis zum Ende auskämpfen zu lassen? – Anmerkung Redakteur)
Aber nun zum Abend: Wels musste bereits zu Beginn der Begegnung auf Punktegarant Borchashvili Wachid verzichten. Der aktuell beim Europacup in Sarajevo kämpft. Philipp Lindinger bekam es also mit dem Welser Nachwuchstalent Naschcho Issa zu tun. Philipp tat sich beide male sichtlich schwer gegen Naschcho und verlor unglücklich. Nun zum spannenden Duell bis 66kg:Doppelhammer Florian gegen Borchashvili Kimran. Beide Kämpfe waren geprägt von Strafen und Taktik. Dennoch konnte Florian gute Aktionen setzten.


-60kg Lindinger Philipp gegen Naschcho Issa | -66kg Florian Doppelhammer gegen Kimran Boraschvili
Einen einfachen Abend hatte Legionär Szabo Frigyes gegen Ecker Thomas bzw. Pehn Sebastian. Normalerweise sind wir ja von „Frici“, Kämpfe in der Dauer von +10 Minuten gewohnt. Anders an diesem Abend, wo er beide Kämpfe mit Kata verdächtigen Würfen gewann. Die zweite spannende Begegnung an diesem Abend, war jene zwischen Johannes Kastinger und Michael Winkler. Johannes wurde in der ersten Runde unglücklich von der Matte bestraft, während dieser sichtlich mitgenommen in der zweiten Runde von Winkler mit zwei Wazzari Würfen erwischt wurde.


–73kg Frigyes Szabo gegen Penn Sebastian | -81kg Johannes Kastinger gegen Winkler Michael
In den höheren Gewichtsklassen sind die Welser mit den beiden ungarischen Legionären Toth Krisztian und Ver Gabor, sowie Borchashvili Shamil extremst gut aufgestellt. Ein hartes Los also für Hoffmann Daniel, welcher Toth gut Parole bat und sich sogar vom Festhalter lösen konnte. Am Ende jedoch von Toth mit Uri-Nage zu Boden geschleudert wurde. Ähnlich schwer tat sich in der ersten Runde Willnauer Mathias gegen Borchashvili Shamil. In der Plus Kategorie, konnte unser Neuzugang Dosen Bojan (warmly welcome Bojan), gegen Ver Gabor bereits nach einigen Sekunden mit Wazari punkten und gewann diesen Kampf anschließend über die Zeit.(Congratulations!)



Doch nun zur fulminanten zweiten Runde und einer Aussage auf Messers Schneide. Nach unserem Wechsel im Schwergewicht konnte Dosen -100kg gegen Borchashvili Shamil punkten. Somit stand es vor dem letzten Kampf 7:6 für Wels. Zum Abschluss bekam Alexander Willnauer mit Ver Gabor zu tun, wo diese Fotos entstanden.


Alexander konnte Ver Gabor mit seinem Spezialumdreher am Boden festhalten. Und die Sekunden rannten dahin. Kurz vor dem heiß ersehnten Ippon auf der Anzeigetafel (kurzzeitig stand es schon darauf) – also bei 19 Sekunden, konnte sich Gabor noch am Boden von Alexander lösen. Ein Weckruf für Gabor, der den Kampf kurze Zeit später mit einem zweiten Wazari gewann. JEDOCH HUT AB ALEXANDER!
Während des Kampfs, meinte der welser Nachwuchstrainer Helmut Riegl, dass Alexander kein schlechter Kämpfer sei, er jedoch sein Amt als Trainer niederlegen werde, würde Alexander gewinnen. Eine äußerst provokante Aussage seitens der Welser.

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